Projektbeschreibung
Ort: Schramberg, Hornberg, Lauterbach
Errichtung WEA 2 bis 4: RES
Nennleistung: 12,6 MW
Anlagentyp: 3x VESTAS V136
Projektentwicklung WEA 1: Windkraft Schonach
Nennleistung: 4,2 MW
Anlagentyp: 1x VESTAS V136
Der Windpark Falkenhöhe befindet sich an Grenze zwischen den Kommunen Schramberg, Lauterbach und Hornberg sowie an der Kreisgrenze zwischen dem Ortenaukreis sowie dem Landkreis Rottweil. Alle drei aneinandergrenzenden Gemeinden berücksichtigen in ihrem Flächennutzungsplanverfahren dieses Gebiet zur Nutzung von Windenergie und leisten somit einen nachhaltigen Beitrag zur regionalen Energiewende.
Der Windpark umfasst insgesamt vier Windenergieanlagen, von denen drei bereits errichtet und in Betrieb genommen wurden. Eine vierte Windenergieanlage befindet sich noch im Genehmigungsverfahren.
Mit ursprünglich vier geplanten Windenergieanlagen, reichte die Windkraft Schonach im Sommer 2016 einen Genehmigungsantrag beim zuständigen Landratsamt in Rottweil ein. Nach einigen Abstimmungen mit den Genehmigungsbehörden und Aktualisierungen der Antragsunterlagen wurde im Sommer und Herbst 2019 die Genehmigung von insgesamt drei Windenergieanlagen erreicht. Von der ersten Standortbegehung bis zur Genehmigung sind insgesamt mehr als 5 Jahre vergangen.
Bei der Planung des Windparks wurde ein besonderes Augenmerk auf die Umwelt- und Naturschutzbelange gelegt. In enger Zusammenarbeit mit Fachbehörden und beteiligten Gemeinden stellte man bereits während der Planungs- und Genehmigungsphase sicher, dass artenschutzrechtliche Bedingungen umfangreich geprüft und eingehalten werden. In diesem Rahmen wurde ein komplexes Maßnahmepaket erarbeitet, um mögliche Auswirkungen der Windenergieanlagen auf einzelne Tier- und Pflanzenarten zu minimieren und Eingriffe in das Habitat der Tiere auszugleichen. Zur Aufwertung der Habitatstruktur in der Umgebung des Waldes zählen zum Beispiel das Ausbringen von Nistplattformen für Rotmilane oder die Auflockerung von Waldstrukturen, sodass Wespenbussarde vermehrt Nahrung finden.
Ende 2019 begannen die Vorbereitungen für die Bauphase durch Voruntersuchungen und Umsetzung einiger Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz. In den darauffolgenden Monaten wurden die Stellflächen und die Zuwegung errichtet. Die Kabel zwischen den Windenergieanlagen wurden direkt in die Zuwegung verlegt und führen an der mittleren Windenergieanlage zusammen. Im Jahr 2020 wurden die Fundamente errichtet und die Kabeltrasse nach Schramberg verlegt. Mit Errichtung der Übergabestation in Schramberg wurde im März 2021 die Errichtung der Netztrasse abgeschlossen. Ende März 2021 begannen die Anlieferungen der Großteile mit Lieferung der Turmsegmente, anschließend wurden die Rotorblätter im April 2021 angeliefert. Die Errichtung der Anlagen wurde im Juni 2021 abgeschlossen.
Mitte Juni 2021 wurde die letzte Windenergieanlage in Betrieb genommen. Dazu erfolgte zunächst ein Probebetrieb und es fanden mehrere technische Prüfungen, Tests und Begehungen der Windenergieanlagen durch Gutachterinnen und Gutachter statt.
Nach Abschluss der Bauarbeiten wurden die Bereiche der Stellfläche und Zuwegung, die nur für die Errichtung der Windenergieanlagen benötigt wurden, zurückgebaut. Die Flächen, welche lediglich als temporäre Rodungsflächen benötigt wurden, wurden im darauffolgenden Herbst 2021 mit standortgerechten Laub-Mischwald aufgeforstet. Damit wurde die Bauphase inklusive des Rückbaus im Winter 2021 abgeschlossen und hat insgesamt zwei Jahre angedauert.
Der Windpark Falkenhöhe wird nun von den Teckwerke Bürgerenergie eG, einer regionale Bürgerenergiegenossenschaft aus Baden-Württemberg, betrieben. Es bietet sich die Chance, sich als Genossenschaftsmitglied direkt am Erfolg der Energiewende zu beteiligen. Die Betriebsführung sowie Wartung & Instandhaltung der Anlagen übernimmt die RES Deutschland.
Für die vierte Windenergieanlage, entsprechend der ursprünglichen Nummerierung des Windparks als “Anlage 1” bezeichnet, wurde ein neuer Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung beim zuständigen Landratsamt eingereicht, nachdem der Standort und einige Planungen angepasst wurden.
Da der Windpark Falkenhöhe auf vier Windenergieanlagen ausgelegt wurde, wurde auch die Netztrasse entsprechend ausgelegt, sodass für die vierte Anlage die gesamte Infrastruktur bereits besteht.
Eine weitere Windenergieanlage bedeutet eine Erhöhung des Stromertrags um ein Drittel, also um ca. 10.000 MWh pro Jahr. Im Vergleich zum aktuellen deutschen Strommix bedeutet das eine CO2-Ersparnis von fast 7.000 Tonnen pro Jahr – bei einem vergleichsweise geringen zusätzlichen Eingriff in die Natur.
Für mich als privater Initiator eines Windparks ist die Windkraft Schonach ein wichtiger Partner, der die notwendige Erfahrung und Expertise besitzt, ein Windparkprojekt zielstrebig voranzutreiben.